Häufig gestellte Fragen zur Vorhautentfernung


Was ist eine Vorhautentfernung?

Bei einer männlichen Beschneidung (Zirkumzision) wird entweder die komplette oder ein Teil der Vorhaut um die Eichel des männlichen Penis entfernt. Welche Variante angewandt wird, hängt von medizinischen Voraussetzungen, jeweiligen ästhetischen Vorlieben oder kulturellen beziehungsweise religösen Hintergründen ab.

Welche Gründe gibt es für ein Entfernen der Vorhaut?

In einigen religiösen und kulturellen Kreisen gehört die Beschneidung zur Tradition und findet daher oftmals im Rahmen von Festlichkeiten statt. Es gibt darüber hinaus aber auch medizinische (etwa bei einer Vorhautverengung), hygienische oder rein ästhetische Gründe, weshalb die Vorhaut entfernt wird. 

Wie läuft die Operation bei der männlichen Beschneidung ab?

Nach einem Vorgespräch mit dem Arzt erfolgt der Eingriff in der Regel abmulant, entweder mit lokaler Betäubung oder unter Vollnarkose. Der Chirurg entfernt dann die Vorhaut um die Eichel entweder vollständig oder nur zum Teil (Teilbeschneidung). Für das Verschließen der Nähte nutzt der Chirurg meist selbstauflösende Materialien, die das anschließende Ziehen der Fäden nicht notwendig machen.

Welche Komplikationen sind bei einer Vorhautentfernung möglich?

Grundsätzlich ist die Operation komplikationsarm, jedoch besteht immer ein gewisses Grundrisiko. Vor allem Störungen der Wundheilung und allergische Reaktionen (beispielsweise hinsichtlich des Narkosemittels) sind denkbar und sollten vorab mit dem Arzt geklärt werden. Darüber hinaus können ebenso leichte Schmerzen, Nachblutungen, Blutergüsse oder Schwellungen auftreten.

Hat das Vorhaut Entfernen Folgen für das Sexualleben?

Es gibt unterschiedliche Erfahrungsberichte, die sowohl von positiven als auch von negativen Einflüssen der Beschneidung auf das Sexualleben ausgehen. Einerseits berichten manche Männer von stärkeren Höhepunkten und mehr Ausdauer beim Geschlechtsverkehr.1 Andererseits gibt es Studien, die Probleme beim Orgasmus, geringere Sensitivität des Penis und Unzufriedenheit beim Partner festgestellt haben. Lassen Sie sich hier im Vorfeld ausführlich von Ihrem Urologen beraten.2

Entfernung der Vorhaut: Das Wichtigste auf einen Blick

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Gründe kulturelle, religiose, medizinische, hygienische, ästhetische 
Für wen? Kinder, Jugendliche und Erwachsene männlichen Geschlechts
Anästhesie Vollnarkose oder lokale Betäubung 
Klinikaufenthalt  ambulant (meist kein stationärer Aufenthalt nötig)
Nach der Beschneidung in der Regel kein Fädenziehen nötig (selbstauflösend), geringe Schmerzen möglich, Wundbereich kühlen, Wundsalbe auftragen (sofern verschrieben), Verband regelmäßig wechseln 
Duschen & Baden  Duschen nach circa 3 Tagen, Baden nach 7 bis 12 Tagen1 
Sport  vermeiden in den Tagen nach der Beschneidung 
Geschlechtsverkehr vermeiden bis zur vollständigen Ausheilung 
Illustration eines beschnittenen Penis mit Vergleichsbildern einer intakten und zurück gezogenen Vorhaut

Was ist eine Vorhautentfernung?


Im Rahmen einer Beschneidung — medizinisch auch Zirkumzision genannt — entfernt ein Chirurg die Vorhaut des Penis im Bereich der Eichel. Dabei ist es möglich, dass die Vorhaut entweder komplett gelöst und die Eichel somit zur Gänze freigelegt wird (vollständige Beschneidung).

Bei einer sogenannten Teilbeschneidung (plastische Zirkumzision) hingegen wird nur ein Teil der Vorhaut entfernt, sodass ein beweglicher Rest übrig bleibt und die Eichel noch zu einem gewissen Grad bedeckt ist. Welche der beiden Varianten zum Einsatz kommt, hängt von den jeweiligen medizinischen Gegebenheiten oder den kulturellen beziehungsweise ästhetischen Vorstellungen ab.  

Welche Gründe gibt es für eine Vorhautentfernung?


In vielen Religions- und Kulturkreisen ist die Beschneidung beim Mann ein traditioneller Bestandteil des Lebens. Beispielsweise im Judentum, im Islam und in vereinzelten Teilen des christlichen Glaubens wird die Vorhaut deshalb entfernt.

Es wird je nach Glaubensrichtung unter anderem als eine symbolische Darstellung der Verbundenheit mit Gott oder als Zeichen von Gottesfürchtigkeit verstanden. Häufig finden die Beschneidungen bereits im Kindesalter statt und sind mit großen Festlichkeiten verbunden. 

Darüber hinaus gibt es auch medizinische Gründe, die eine Vorhautentfernung sinnvoll oder notwendig machen. Zum Beispiel gehören dazu: 

  • Zurückziehen der Vorhaut nicht oder nur teilweise möglich 
  • Schmerzen bei der Erektion  
  • Schmerzen oder Behinderungen beim Wasserlassen (bis hin zum Harnverhalt
  • Abschnüren des Glieds oder der Eichel („spanischer Kragen“)  

Für die hier beschriebenen Gründe ist in der Regel eine sogenannte Phimose (Vorhautverengung) verantwortlich. Ist diese besonders stark ausgeprägt, ist es empfohlen, die Vorhaut entweder zu weiten oder zu entfernen.  

Häufig gehen mit einer Vorhautverengung immer wiederkehrende Entzündungen einher. Beispielsweise bilden sich feine Risse in der überspannten Vorhaut, in die Keime gelangen, oder Krankheitserreger befallen etwa die Harnwege und sorgen auf diese Weise für Beschwerden.

Mit einer Zirkumzision wird nicht zuletzt für trockene und damit potentiell hygienischere Verhältnisse am männlichen Genital gesorgt, wodurch es Bakterien schwer haben sich anzusiedeln und Infektionen zu verursachen. 

Und schließlich ist es für manche Männer eine Frage der Ästhetik und der eigenen Attraktivität. In vielen Ländern und Kulturkreisen wird ein beschnittener Penis deutlich attraktiver empfunden als ein nicht beschnittener, weshalb sich einige Personen für einen solchen Eingriff entscheiden. 

Vorhaut entfernen: Operation und die Tage nach der Beschneidung


Im Vorfeld der eigentlichen Operation findet ein persönliches Vorgespräch mit dem behandelnden Arzt statt, in dem für gewöhnlich der Ablauf des Eingriffs, die Nachsorge sowie mögliche Komplikationen besprochen werden. Ebenso wird der Betroffene in diesem Zusammenhang auch einer allgemeinen klinischen Untersuchung unterzogen, die etwa den individuellen Gesundheitszustand und somit die Tauglichkeit für die Operation bestimmt. 

Der Eingriff selbst ist ein meist komplikationsarmer Eingriff, der nur ein paar Minuten dauert und entweder mit lokaler Betäubung oder unter kurzer Vollnarkose durchgeführt werden kann. In beiden Fällen handelt es sich üblicherweise um einen ambulanten Vorgang in einer Praxis oder Klinik, der keinen Aufenthalt über Nacht erfordert.  

Für die Nähte verwendet der Chirurg meistens selbstauflösendes Material, welches ein anschließendes Ziehen der Fäden nicht notwendig macht. Gegebenenfalls wird ein Verband angelegt, der in den folgenden Tagen nach dem Eingriff vom Mediziner erneuert wird. Oftmals darf der Betroffene den Verband danach auch selbst wechseln und die Wundversorgung eigenständig übernehmen.  

Zudem sollten sich Betroffene an folgende Verhaltensregeln und Tipps nach der Beschneidung halten:  

  • körperliche Anstrengung und Sport vermeiden 
  • auf Geschlechtsverkehr verzichten (bis zur vollständigen Ausheilung) 
  • die Wunde gut kühlen 
  • Wundsalbe auftragen (sofern verschrieben) 
  • den Wundverband regelmäßig austauschen 

Auch der Kontakt mit Wasser ist in dieser Zeit noch nicht empfehlenswert. Ungefähr drei Tage sollten Sie mit dem Duschen warten — ein Bad nehmen sollten Sie hingegen erst nach circa 7 bis 12 Tagen, wenn sich die Fäden vollständig aufgelöst haben.1 Stimmen Sie sich hier im Zweifelsfall mit Ihrem behandelnden Arzt ab. 

Vorhaut entfernen — welche Risiken und Komplikationen sind möglich?


Die männliche Beschneidung gilt grundsätzlich als komplikationsarmer Eingriff, bei dem es selten zu gravierenden Beschwerden während oder nach der Operation kommt. Dennoch geht mit diesem — genau, wie mit jedem anderen operativen Eingriff — ein gewisses Grundrisiko einher, was nicht missachtet werden sollte.

So ist es wichtig, dass Sie dem Arzt im Vorgespräch mitteilen, ob Sie zum Beispiel an Wundheilungsstörungen oder Allergien (etwa gegen das Anästhesiemittel) leiden. Beschwerden aufgrund dieser Faktoren, zählen mitunter zu den häufigsten bei der Vorhautentfernung. Sonstige Komplikationen sind beispielsweise: 

  • Nachblutungen  
  • Blutergüsse 
  • Schwellungen  
  • erneute Vorhautverengung durch nachträgliches Schrumpfen des Gewebes 
  • Verletzungen an der Eichel 

Außerdem sind im Anschluss an das Vorhaut Entfernen durchaus geringe Schmerzen möglich, denen jedoch gut mit Schmerzmitteln begegnet werden kann. Auch ein Brennen beim Urinieren ist vor allem in den Tagen direkt nach der Operation möglich.  

Folgen der Vorhautentfernung für das Sexualleben?

Zu dieser Thematik existieren unterschiedliche Ansichten, die sowohl über positive als auch über negative Aspekte hinsichtlich der Veränderung des Sexuallebens berichten. Auf der einen Seite gibt es Männer, denen durch die Beschneidung offenbar verstärkte Höhepunkte und ein allgemein gestiegenes Durchhaltevermögen beim Geschlechtsverkehr möglich ist.1 Auf der anderen Seite berichten einige Studien davon, dass das Vorhaut Entfernen potenziell zu einer geringeren Sensitivität des Penis, zu Problemen beim Orgasmus und zu einer Unzufriedenheit des Partners führen kann.2

Lassen Sie sich dazu im besten Fall vorab von einem oder mehreren Experten (Urologen) beraten und holen Sie sich unterschiedliche Meinungen ein, bevor Sie eine Entscheidung treffen.

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Jan Zimmermann Egal ob Video, Foto oder Text – Hauptsache die Kreativität kommt nicht zu kurz. Noch während seines Masterstudiums der Medienwissenschaften und der Arbeit als Multimedia Content Creator in München, entwickelte Jan Zimmermann eine Passion für das Schreiben. Seit 2018 lebt er diese als Medizinredakteur bei kanyo® aus. Jan Zimmermann Medizinredakteur und Medienwissenschaftler kanyo® mehr erfahren
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