Häufig gestellte Fragen zu Lichen sclerosus
Lichen sclerosus ist eine chronische Hautentzündung, die sich hauptsächlich durch weiße Flecken und Juckreiz im Intimbereich äußert. Typische Symptome sind Rötungen, starkes Jucken, Schmerzen und Probleme beim Wasserlassen. Die Erkrankung kann auch Schmerzen beim Sex und kleine Risse oder Blutungen (oftmals wegen des Kratzens) in den betroffenen Bereichen verursachen.
Experten stufen Lichen sclerosus als Autoimmunerkrankung ein, was bedeutet, dass das Immunsystem körpereigenes Gewebe angreift und so eine chronische Entzündung der Haut hervorruft. Die genauen Auslöser von Lichen sclerosus sind noch nicht bekannt, aber vermutlich spielen genetische Faktoren, Hautreizungen, Gewebeverletzungen und Infektionen eine Rolle. Auch hormonelle Einflüsse gelten als auslösende Faktoren, da die Krankheit auch oft bei Frauen nach den Wechseljahren oder Mädchen vor der Pubertät auftritt.
Ärzte diagnostizieren Lichen sclerosus in der Regel durch die charakteristischen Symptome im Rahmen einer körperlichen Untersuchung. In einigen Fällen können Abstriche oder eine Gewebeentnahme (Biopsie) zur Bestätigung der Diagnose hilfreich sein.
Die Behandlung erfolgt üblicherweise mit entzündungshemmenden Kortikosteroid-Salben (Kortison), die auf die betroffenen Hautbereiche aufgetragen werden. In einigen Fällen kann eine Operation, wie zum Beispiel eine Beschneidung, angebracht sein.
Eine gute Hautpflege kann eine positive Auswirkung auf den Krankheitsverlauf haben. Es wird empfohlen, den Intimbereich regelmäßig und sanft zu reinigen und auf scheuernde Kleidung zu verzichten. Auch das Auftragen von feuchtigkeitsspendenden Cremes und das Vermeiden von Kratzen an den betroffenen Stellen können hilfreich sein.
Da die genauen Ursachen von Lichen sclerosus noch nicht vollständig geklärt sind, gibt es aktuell keine eindeutigen Maßnahmen zur Vorbeugung. Jedoch können die Beachtung einer guten Hygiene und Pflege des Intimbereichs, das Vermeiden von unnötigen Hautreizungen und das Führen eines gesunden Lebensstils hilfreich sein.
Was ist Lichen sclerosus?
Lichen sclerosus ist eine langanhaltende Hautentzündung, die durch weißliche Flecken, oft starken Juckreiz und Schmerzen in den äußeren Geschlechtsteilen gekennzeichnet ist. Obwohl meist Frauen nach der Menopause betroffen sind, kann die Erkrankung auch bei Männern, jungen Erwachsenen und Kindern auftreten.
Typischerweise sind die folgende Hautstellen betroffen:
- äußere Geschlechtsteile
- Anusbereich
- Eichel
- Vorhaut
Seltener tritt Lichen sclerosus in Hautarealen außerhalb des Genitalbereichs auf. Im weiteren Verlauf können Narben oder Begleiterkrankungen wie eine Verengung der Vorhaut entstehen. Das Sexualleben wird möglicherweise beeinträchtigt und es sind Probleme beim Wasserlassen oder beim Stuhlgang möglich. Langfristig begünstigt Lichen sclerosus die Entstehung von Hautkrebs im Intimbereich.
Welche Symptome treten bei Lichen sclerosus auf?
Die Symptome fallen mitunter sehr unterschiedlich aus — je nach Alter und Geschlecht der betroffenen Person. Typische Symptome von Lichen sclerosus an den äußeren Geschlechtsteilen sind:
- Rötungen
- weißliche Hautveränderungen
- starker Juckreiz
- Schmerzen im Unterleib
- kleine Risse und Blutungen (oftmals durch Kratzen)
- Schmerzen bei Erektionen und beim Sex
- Probleme beim Wasserlassen
Gelegentlich betrifft Lichen sclerosus auch Hautpartien außerhalb des Intimbereichs. Dabei können sich weiße, dünn wirkende Hautstellen beispielsweise an der Innenseite der Oberschenkel, am Gesäß oder im Rückenbereich, sowie unter der Brust, am Hals, an den Schultern oder der Ellenbeuge befinden.
Welche Ursachen hat Lichen sclerosus?
Experten gehen davon aus, dass Lichen sclerosus zu den sogenannten Autoimmunerkrankungen gehört, bei denen das menschliche Immunsystem körpereigenes Gewebe angreift. Dies führt zu einer chronischen Entzündung der betroffenen Hautbereiche, wodurch die Haut dort dünn und empfindlich wird, ihre Farbe verändert und juckt.
Die genauen Auslöser sind bisher jedoch nicht bekannt. Wissenschaftler vermuten, dass unter anderem folgende Faktoren eine Rolle spielen:
- genetische Faktoren
- chronische Reizungen der Hautpartien
- Verletzungen des Gewebes
- Infektionen
Da Lichen sclerosus in vielen Fällen auch bei Frauen nach den Wechseljahren oder bei Mädchen vor der Pubertät auftritt, gehen Experten davon aus, dass hormonelle Einflüsse bei der Entstehung ebenso eine wichtige Rolle spielen.
Wie verläuft Lichen sclerosus?
Der Verlauf von Lichen sclerosus findet meist in Schüben statt. Zum Teil verursacht die Krankheit keinerlei Beschwerden und kann daher für lange Zeit unentdeckt bleiben. Wenn Lichen sclerosus bereits im Kindesalter auftritt, verschwindet er mitunter während der Pubertät, kann im Erwachsenenalter aber wieder auftreten.
Wie wird Lichen sclerosus diagnostiziert und behandelt?
Ärzte diagnostizieren Lichen sclerosus in der Regel durch die charakteristischen Symptome im Rahmen einer körperlichen Untersuchung. In manchen Fällen werden Abstriche genommen, um etwa eine Infektion auszuschließen. Um die Diagnose zu bestätigen, kann eine Gewebeentnahme (Biopsie) helfen.
Die Behandlung von Lichen sclerosus findet üblicherweise mit entzündungshemmenden Kortikosteroid-Salben (Kortison) statt, die auf die betroffenen Hautbereiche aufgetragen werden. Dies kann die Symptome erheblich lindern und den Krankheitsprozess abschwächen oder sogar stoppen. Eine frühzeitige und konsequente Behandlung kann zudem die Bildung von Narben und die Entwicklung von Krebs verhindern.
In einigen Fällen kann eine Operation angebracht sein, — insbesondere bei Männern und Jungen mit einer Vorhautverengung. Zum Beispiel durch eine Beschneidung kann dieses Problem erfolgreich gelöst und die Symptome bereits in frühen Stadien vollständig behoben werden. Darüber hinaus werden in wissenschaftlichen Verfahren weitere Behandlungsmethoden wie spezielle Laser- oder Lichtbehandlungen als Therapiemethode getestet.
Besonders wichtig: Betreuung und Vorsorge!
Eine sorgfältige medizinische Begleitung, bei der offene Fragen und Bedenken besprochen werden können, ist von entscheidender Bedeutung für Betroffene. Da Lichen sclerosus in den meisten Fällen einen chronischen Verlauf hat und zu Komplikationen führen kann, sind regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen notwendig. Außerdem sollte man selbst die entsprechenden Hautstellen im Blick behalten, um möglichst zeitnah Veränderungen feststellen zu können.
Lichen sclerosus: Was können Betroffene selbst tun?
Positive Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf bei Lichen sclerosus können eine gute Hautpflege und einige alltägliche Maßnahmen haben. Achten Sie beispielsweise auf folgende Aspekte:
- Regelmäßige, sanfte Reinigung des Intimbereichs (ohne Seife)
- Pflege empfindlicher Hautbereiche mit feuchtigkeitsspendenden Cremes
- Vermeidung von enger, scheuernder Kleidung
- Kratzen an den betroffenen Hautstellen unterlassen
Wie Betroffene mit Lichen sclerosus im Alltag umgehen, hängt stark von den individuellen Umständen ab. Lichen sclerosus kann sehr belastend sein und erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität haben. Oftmals ist die Krankheit mit Scham — etwa aufgrund des veränderten äußeren Erscheinungsbilds — verbunden. Zusätzlich leiden Menschen mit Lichen sclerosus nicht selten unter der Angst vor weiteren Ausbrüchen. In solchen Fällen kann der Austausch mit anderen Menschen, die ebenfalls an dieser Hauterkrankung leiden, sehr hilfreich sein.
Hilfsangebote für Menschen mit Lichen sclerosus
Selbsthilfegruppen bieten Betroffenen und ihren Angehörigen die Möglichkeit, sich zu informieren, beraten zu lassen und persönliche Erfahrungen auszutauschen. Auf der Website der Nationalen Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS) können Sie geeignete Selbsthilfeangebote finden.
Vorbeugung: Lichen sclerosus verhindern?
Da die genauen Ursachen von Lichen sclerosus noch nicht vollständig geklärt sind, gibt es aktuell keine konkreten Maßnahmen, um der Krankheit effektiv vorzubeugen. Dennoch kann es hilfreich sein, die nachstehenden Punkte zu berücksichtigen:
- auf eine gute Hygiene und Pflege des Intimbereichs achten
- unnötige Hautreizungen vermeiden
- einen gesunden Lebensstil führen
- auf eine ausgewogene Ernährung achten
Letztere Punkte dienen insbesondere dazu, das Immunsystem zu stärken und somit — im Falle einer Autoimmunerkrankungen wie Lichen sclerosus — bestmögliche Voraussetzungen zu schaffen, um der Krankheit mit einem gesunden Organismus entgegenzutreten. Leiden Sie bereits an Lichen sclerosus, ist es wichtig, die Behandlung konsequent anzugehen und regelmäßig medizinische Kontrollen durchzuführen, um Komplikationen zu vermeiden und die Symptome so gut es geht unter Kontrolle zu halten.